Alles eine Frage des Rechts.

‚Zwischenfazit‘ hieß es heute, an diesem grauen Montagmorgen um neun Uhr. Herr Kreuzberger hatte zu seinem Seminar Digitale Kommunikation gebeten und um einen aktuellen Stand der Community-Arbeit gebeten.

Sina hat in ihrem Beitrag bereits das Geschehen sehr gut zusammengefasst.

Ich füge noch hinzu:

Das Thema Bildrechte kam für uns alle mehr als unerwartet. Eine einfache Frage bezüglich der korrekten Quellenangabe brachte alles in Rollen. Bilder von anderen Websites oder gar aus Fachbüchern dürfen nicht so einfach übernommen werden. Vor allem bei den Verlägen sieht die Rechtslage laut Herrn Kreuzberger so aus: Es liegt ganz allein im Ermessen des Verlages, ob er es zulässt, dass ich eine Abbildung für meinen Blog benutzen darf oder nicht. Bei Textabschnitten verhält es sich anders – wenn hier korrekt zitiert und eine Quelle angegeben wurde, ist man meist fein raus.

Ich habe mal durch einige meiner Fachbücher geforstet und siehe da – noch vor dem Vorwort kann man meist folgendes lesen:

‚Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten.‘ (entnommen aus: Schumacher & Meyer, 2004)

Oder es heißt:

‚Das Werk einschließlich all seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.‘ (entnommen aus: Hippner, Hubrich & Wilde, 2011)

In diesem Sinne – Achtung und im Zweifel die Grafiken selbst nachbasteln! Paint, PowerPoint, Photoshop & Co. machen’s ja möglich. Wer saftige Geldbußen sich ersparen will, dem ist damit gut geraten.

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Quellen:

  • Hippner, H., Hubrich, B. & Wilde, K. (2011). Grundlagen des CRM. Startegie, Geschäftsprozesse und IT-Unterstüzung. Wiesbaden: Gabler Verlag.
  • Schumacher, J. & Meyer, M. (2004). Customer Relationship Management strukturiert dargestellt. Prozesse, Systeme, Technologien. Berlin Heidelberg: Springer-Verlag.
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Social Media Explained

Anknüpfend an den letzten Post zum Thema Digitale Kommunikation kam mir gerade wieder eine Übersicht in den Sinn (schaut ihr hier), die die Möglichkeiten des Social Web – und damit auch die zahlreichen Möglichkeiten digitaler Kommunikation – in humorvoller Art und Weise verdeutlicht.

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Abbildung: Social Media Explained, Geek.com (2012)

Oder was meint ihr, kann man diesen Zusammenhang mit digitaler Kommunikation überhaupt herstellen?

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Quelle:

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Digitale Kommunikation – Ein Erklärungsversuch

Im Zentrum der Veranstaltung Digitale Kommunikation steht der digitale Kommunikationsprozess. Wie bereits beschrieben, sollen diese digitalen Kommunikationsprozesse am Beispiel Online-Customer Relationship Managements genauer analysiert werden. Eine Definition des Begriffes ist aber als erster Schritt unabdingbar.

Digital – Kommunikation – Prozess. Drei Bestandteile des großen Ganzen.

Digital meint laut Duden zunächst ‚in Zahlen, nicht analog‘ (Duden, 2012). Das bedeutet also, dass die Informationen nicht wie beim analogen Signal kontinuierlich, sondern diskret – also in fest definierten Abständen gespeichert und wiedergegeben werden. In der Medienwissenschaft bezieht sich digital auch oftmals auf die elektronischen Medien, die mit digitalen Signalen arbeiten, z.B. das Internet, das Mobiltelefon oder auch ein E-Book-Reader.

Kommunikation - ein Begriff, mit dem wir uns in unserem Studium seit Beginn des ersten Semesters immer wieder auseinandersetzen wollten/mussten/durften. Ist jedoch eine kurze und knappe Definition gefragt, kann man auch mal schnell ins Stocken geraten. Kommunikation – ganz klar – das meint doch eigentlich ‚nur‘ den Austausch von Information. Die wissenschaftlichen Definitionen gehen aber oftmals viel tiefer. So existieren verschiedenste Kommunikations-theorien, die aus unterschiedlichsten Perspektiven argumentieren. Einige sind beispielsweise

  • Paul Watzlawicks fünf Axiome der Kommunikation (vgl. Watzlawick, 2012). Er stellte fünf dieser Grundsätze auf, die die menschliche Kommunikation und ihre Paradoxie beschreiben.
    1. Man kann nicht nicht kommunizieren.
    2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt.
    3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung.
    4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten.
    5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär.
  • Shannon und Weavers Informationstheorie. Beide Mathematiker formulierten eine mathematisch-statistische Theorie der Kommunikation als Prozess der Informationsvermittlung. Im Mittelpunkt steht die Encodierung der Information in materielle Signale, die über ein Medium vom Sender zum Empfänger transportiert werden müssen. Hat der Empfänger die Signale empfangen, muss er sie zunächst wieder decodieren. In diesem Modell stehen nur die technische Sicherheit und die Qualität der Übertragung im Zentrum (vgl. Bonfadelli, Jarren & Siegert, 2005, S. 84).
  • Gerhard Maletzkes Theorie der Massenkommunikation. Er beschreibt Kommunikation als ‚Form der Kommunikation, bei der Aussagen öffentlich durch technische Verbreitungsmittel indirekt und einseitig an ein disperses Publikum vermittelt werden.‘ (vgl. Maletzke, 1998, S. 46).
  • Niklas Luhmanns systemtheoretischer Ansatz. Kommunikation gilt hier als einfachstes und kleinstes System, „das alle anderen größeren Systeme erzeugt und zugleich integratives Element dieser größeren Systeme ist“ (Merten, 1999, S. 95). Das bedeutet, dass soziale Systeme aus Kommunikation bestehen und durch Kommunikation zusammen gehalten werden (Merten, 1999). Luhmann geht eher davon aus, dass „Kommunikation immer ein selektives Geschehen“ (1987, S. 194) sei, denn Kommunikation wähle immer aus einem Horizont von Möglichkeiten etwas aus und ließe dabei anderes beiseite. Kommunikation ist demnach ein dreistelliger Selektionsprozess, der aus Information, Mitteilung und Verstehen besteht.

+ + + Welche dieser Theorien bzw. anderer weiterer Kommunikationstheorien auf das Beispiel des Online-CRM anwendbar sind, wird hier bald genauer analysiert. + + +

Prozess - auch hier habe ich mal den Duden befragt. Ein Prozess ist demnach ein ‚sich über eine gewisse Zeit erstreckender Vorgang, bei dem etwas [allmählich] entsteht, sich herausbildet‘ (Duden, 2012). In unserem Fall ist dieser Prozess also Kommunikation.

All das einmal zusammengefasst und noch ein wenig vereinfacht, kann man digitale Kommunikation also als ‚Kommunikation mit Hilfe von digitalen Medien‘ (Grimm, 2005, S. 1). Besonderes Merkmal dieser Kommunikation ist, dass digitale Medien ‚die Menschen gleichzeitig voneinander trennt und einander nahe bringt‘ (ebd., S. 1).

Beste Beispiele für digitale Kommunikation sind also beispielsweise

  • das Whatsappen über das Smartphone.
  • das Telefonieren über Skype.
  • das Twittern über die aktuelle ‚Wetten, dass …?‘-Sendung.
  • das Diskutieren über die Finanzkrise in einem Forum.
  • das Posten eines Bildes vom letzten Sommerurlaub auf dem eigenen tumblr-Blog.
  • das Mitteilen über das aktuelle Befinden (‚Ich sitze gerade in der Bibo, wer noch?‘) über Facebook.

Die Liste wäre beliebig lang weiterzuführen… Sie zeigt aber, dass vor allem mit Hilfe unterschiedlichster Medien (Text, Bild, Video) auf zahlreichen Plattformen (Facebook, Twitter und Co.) eine möglichst differenzierte Veranschaulichung der Inhalte möglich ist.

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Quellen:

  • Bonfadelli, H., Jarren, O. & Siegert, G. (2005). Einführung in die Publizistikwissenschaft. Haupt Verlag: Bern.
  • Duden (2012). Abgerufen am 13.12.2012 von http://www.duden.de
  • Grimm, R. (2005). Digitale Kommunikation. Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH: München.
  • Luhmann, N. (1987). Soziale Systeme: Grundriß einer allgemeinen TheorieSuhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft: Vol. 666. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
  • Maletzke, G. (1998). Kommunikationswissenschaft im Überblick. Westdeutscher Verlag GmbH: Opladen/Wiesbaden.
  • Merten, K. (1999). Einführung in die Kommunikationswissenschaft. Aktuelle Medien- und Kommunikationsforschung: Vol. 1. Münster: Lit-Verl.
  • Paul Watzlawick. Die Axiome von Paul Watzlawick. Abgerufen am 13.12.2012 von http://www.paulwatzlawick.de/axiome.html
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Mission: possible.

Ich bin unterwegs in digitaler Mission. Warum?

Als Studentin der Angewandten Medienwissenschaft im siebten Fachsemester an der TU Ilmenau heißt es im Rahmen des Seminars ‚Digitale Kommunikation‘ unter der Leitung von Herrn Kreuzberger:

“Diskutieren Sie in kleinen Lerngruppen – sogenannten Learning Communities - das Für und Wider ausgewählter digital vermittelter Kommunikationsprozesse. Analysieren,reflektieren und bewerten Sie anhand eines selbst gewählten Beispiels die digital vermittelten Kommunikationsprozesse und deren Potenzial für die Zukunft. Ergebnis dieser Auseinandersetzung soll ein selbst angelegtes E-Portfolio, dessen Kern ein eigenes Weblog bildet, am Ende des Wintersemesters sein. Dokumentieren Sie die Bearbeitung der Seminaraufgabe und setzen Sie sich darüber hinaus mit den Inhalten aus Vorlesung und Seminar auseinander. Entwickeln Sie auf dieser Basis einen eigenen Standpunkt zu den zentralen Ansätzen und aktuellen Entwicklungen im Bereich der digitalen Kommunikation.”

Uff… Nehmen wir das Ganze mal Stück für Stück auseinander.

‚Kleine Lerngruppen‘ – Aufgabe ist es also, eine kleine Gruppe mit einer Handvoll weiteren Kommilitonen zu finden. Okay, bereits erledigt. Zu unserer kleinen Community bitte hier entlang.

‚Selbst gewähltes Beispiel‘ – wir sechs aus der Community haben die Köpfe rauchen lassen und haben uns schlussendlich für das Thema ‚Online-Customer Relationship Management‘ entschieden. Rund um dieses Thema wird es sehr bald eine eigene Kategorie geben, in der laut Aufgabenstellung eingehend und fundiert analysiert, reflektiert und bewertet wird.

‚E-Portfolio‘ – ebenfalls check. Genau dieses befülle ich gerade mit meinem ersten Post.

Zusammengefasst heißt das also:

Dieser Blog ist zentraler Kern des E-Portfolios zum Thema ‚Online-Customer Relationship Management‘. Mit und in der Community wird das Thema aus allen Perspektiven genau beleuchtet. Wissenschaftlich fundiert und mit Beispielen aus der Praxis gespickt.

Ziel ist es, unsere Blogs so miteinander zu vernetzen, dass ein großes Ganzes der Thematik entsteht. Unterschiedliche Aspekte, Meinungen und Schwerpunkte sollen dann am Ende des Semesters eine 360°-Sicht auf das spannende Thema ‚Online-CRM‘ geben. Verweise, Kommentare, Verlinkungen – all das soll dabei helfen.

Aber auch ‚analog‘ werden wir immer wieder zusammenkommen. In regelmäßigen Treffen besprechen wir unseren Fortschritt, klären Probleme und Fragen und produzieren unseren Podcast. Genau, Podcasts! Ein kleines zusätzliches Häppchen, das unseren Prozess dokumentieren und Einblicke in die gemeinsame Arbeit geben soll.

Und nun: Abgetaucht in die Tiefen der digitalen Kommunikation! Los geht’s! Peng!

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